Trinkwasseraufbereitung und deren Einfluss auf Rückstände von Glyphosat und seinem Hauptmetaboliten AMPA*
Wasseraufbereitungsprozesse werden in der EU routinemäßig auf Rohwasser (z. B. aus Flüssen oder Grundwasser entnommen) angewandt, das für die Trinkwasserversorgung bestimmt ist.
Die exakte Kombination der genutzten Verfahren ist üblicherweise an die Wasserquelle angepasst, um die höchsten Qualitätsstandards zu garantieren.
Die Wasseraufbereitungsprozesse werden von den Wasserversorgern sorgfältig kontrolliert, was die Optimierung der Aufbereitungsschritte ermöglicht und sicherstellt, dass Qualitätsstandards am Wasserhahn des Verbrauchers erfüllt werden.
Bei der Trinkwassergewinnung wird der überwiegende Anteil des Rohwassers einer Desinfektion unterzogen. 99,9 % des direkt aus Oberflächengewässern entnommenem Rohwassers wird desinfiziert (z. B. durch Chlordesinfektion), um Spuren von Chemikalien verschiedenen potentiellen Ursprungs (einschließlich Agrochemikalien) zu entfernen und so sicherzustellen, dass die Stoffe unterhalb der erforderlichen Schwellenwerte liegen.
Das gleiche gilt für Glyphosat und seinen Metaboliten AMPA, die sehr leicht durch gewöhnliche Desinfektionsverfahren (insbesondere Chlorierung) abgebaut werden.
* Aminomethylphosphonsäure (AMPA) ist der Hauptmetabolit von Glyphosat.
References
- Van der Hoek et al., 2014, Drinking water treatment technologies in Europe: state of the art – challenges – research needs, Journal of Water Supply: Research and Technology-AQUA, 63.2, 124-130
- Jönsson (2020, KCA 7.5/84)