Der Einsatz digitaler Lösungen für die Präzisionslandwirtschaft hat zweierlei Nutzen.

Aus ökologischer Sicht unterstützen diese Technologien die gezielte und präzise Anwendung von Herbiziden auf Basis der ermittelten Dichte und Zusammensetzung des Unkrautbefalls. Anders ausgedrückt wird zur Unkrautregulierung nur die Menge verwendet, die tatsächlich nötig ist.

Darüber hinaus sinkt durch den präziseren und effizienteren Herbizidauftrag der Wasseraufwand. Beim Einsatz von Sprühdrohnen kann zudem auf konventionelles Besprühen durch Traktoren verzichtet werden, was den Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß reduziert. Ein weiterer Pluspunkt liegt darin, dass die Unkrautregulierung auch bei ungünstigen Bodenbedingungen (z. B. nach heftigen Regenfällen) mit Drohnen fortgesetzt werden kann.

Diese Vorteile bringen Landwirten enormen Nutzen. Der gezielte Einsatz von Produkten zur Unkrautregulierung steht traditionelleren Auftragsmethoden in der Wirksamkeit nicht nach: Auch hier werden Nutzpflanzen von Unkraut befreit, jedoch sind die Kosten für die Behandlung niedriger.

Wer als Landwirt digitale Lösungen einsetzen will, muss vorab investieren – genauso wie die Anbieter von Agrartechnologien, die über Jahrzehnte ihre Forschung, Entwicklung und Markteinführung finanziert haben. Mit der fortschreitenden Verbesserung digitaler Lösungen zur präzisen Unkrauterkennung und -regulierung müssen diese Technologien erschwinglicher werden und breiteren Einsatz finden.

Quellen:

  1. Garcia-Perez, L., Illman, H., Wynn, S. (13. Mai 2020): Socio-economic value of glyphosate: A review of EU studies assessing the value of glyphosate to the agriculture industry