Die festgestellten Datenlücken können durch risikomindernde Maßnahmen und Bedingungen in der Erneuerung der Zulassung geschlossen werden.

Am 26. Juli 2023 veröffentlichte die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ihre Schlussfolgerungen [Link] zur Bewertung der Auswirkungen von Glyphosat auf die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt. Es wurden keine kritischen Problembereiche ermittelt, die Anlass zu Bedenken geben.

In den Schlussfolgerungen werden mehrere “Datenlücken” genannt, d.h. Fragen, die nicht abschließend geklärt werden konnten oder offene Fragen. Solche „Datenlücken“ sind bei allen Substanzen üblich, einschließlich biologischer Wirkstoffe und Wirkstoffen mit geringem Risiko.

Die Kommission hat erklärt, dass die Datenlücken durch Maßnahmen zur Risikominderung und durch Bedingungen in der Erneuerung der Zulassung geschlossen werden können. Die Glyphosate Renewal Group (GRG) ist zuversichtlich, dass alle diese Fragen auf der Ebene der Mitgliedstaaten und durch noch laufende wissenschaftliche Studien geklärt werden können.

Ein Beispiel für ein noch offenes Problem ist die Biodiversität. Die EU-Sachverständigen erkannten an, dass die Risiken im Zusammenhang mit den repräsentativen Anwendungen von Glyphosat komplex sind und von zahlreichen Faktoren abhängen. Sie erkannten auch an, dass es derzeit keine harmonisierten Methoden zur Durchführung einer Risikobewertung und vereinbarte spezifische Schutzziele gibt.

Die EFSA kam zu dem Schluss, dass die verfügbaren Informationen zwar keine eindeutigen Schlussfolgerungen zu diesem Aspekt der Risikobewertung zulassen, Risikomanager jedoch Maßnahmen zur Risikominderung in Betracht ziehen können.

Als nächsten Schritt wird die Europäische Kommission den Mitgliedstaaten einen Bericht über die Verlängerung der Genehmigung und einen Verordnungsentwurf vorlegen, in dem sie eine Erneuerung oder Nicht-Erneuerung der Genehmigung von Glyphosat vorschlägt. Der Vorschlag basiert auf den Schlussfolgerungen der EFSA und dem von der Bewertungsgruppe (AGG), den berichterstattenden Mitgliedstaaten, erstellten Bewertungsbericht zur Erneuerung der Genehmigung (Renewal Assessment Report, RAR).

Die Vertreter der EU-Mitgliedstaaten werden dann im Ständigen Ausschuss für Pflanzen, Tiere, Lebensmittel und Futtermittel (SCoPAFF) über den Verordnungsentwurf abstimmen. 

Die Verbraucher und die Zivilgesellschaft im Allgemeinen können auf das EU-System zur Regulierung von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen vertrauen, das zu den strengsten der Welt gehört. Die GRG hat volles Vertrauen in das EU-Regulierungssystem und vertraut darauf, dass die Entscheidung wissenschaftlich fundiert sein wird.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die GRG unter grg@glyphosate.eu