Im Einklang mit der durch die Europäischen Pflanzenschutzverordnung vorgegebenen Antragsfrist bis 15. Juni 2020 hat die Glyphosate Renewal Group (GRG) am Montag, den 8. Juni 2020, das Wissenschaftsdossier zur Evaluierung und Risikobewertung des Wirkstoffs Glyphosat eingereicht. Dieses Dossier ist ein wichtiger Teil des regulatorischen Verfahrens zur EU-Wiederzulassung von Glyphosat bis Jahresende 2022.

Ziel des Dossiers ist es, EU-Behörden auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse den Nachweis zu liefern, dass Glyphosat weder für die Gesundheit noch die Umwelt ein Risiko darstellt ,bei Verwendung gemäß den Anweisungen auf dem Etikett.

Zur Unterstützung der Risikobewertung durch die zuständigen Behörden umfasst das Dossier rund 1.000 wissenschaftliche Studien; rund 100 dieser Studien sind neu. Sie decken den Erstantrag zur Zulassung von Glyphosat in der EU (1998), die erste EU-Wiederzulassung (2017) und den aktuellen Antrag aus dem Jahr 2020 ab.

Darüber hinaus enthält das Dossier eine umfangreiche Literaturzusammenschau mit rund 12.000 veröffentlichten Fachartikeln über Glyphosat, die vorab auf ihre Relevanz und Zuverlässigkeit geprüft worden sind.

Die Glyphosate Renewal Group hat außerdem weitere Daten und Nachweise für mögliche positive Auswirkungen von Glyphosat auf die Biodiversität beigefügt. Glyphosat ist wichtig für das integrierte Unkrautmanagement (IWM) und landwirtschaftliche Methoden, die auf eine Bodenbearbeitung durch Pflügen verzichten. Sie helfen, Treibhausgasemissionen zu reduzieren, mehr Land als natürlichen Lebensraum zu erhalten und genug Nahrung für die wachsende Weltbevölkerung zu produzieren.

Die Glyphosate Renewal Group hat sich der Transparenz verpflichtet. Sie wird daher – im Einklang mit der DSGVO (ohne Veröffentlichung personenbezogener und vertraulicher Informationen) – auf ihrer Webseite in Kürze das eingereichte Dossier veröffentlichen und so allen Interessierten freien Zugang zu seinen Inhalten ermöglichen.

Das Wissenschaftsdossier wurde der Bewertungsgruppe für Glyphosat (AGG) vorgelegt, die sich aus den Regulierungsbehörden von Frankreich, Schweden, Ungarn und den Niederlanden zusammensetzt. Damit kann die AGG nun einen wissenschaftsbasierten Prozess zur Bewertung von Glyphosat einleiten und die Sicherheit von Glyphosat für Gesundheit und Umwelt untersuchen. Weitere Informationen zu den nächsten Schritten finden Sie unten; eine vollständige Beschreibung des Genehmigungsverfahrens steht hier bereit.

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